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Einbruchsprävention bei Geschäftslokalen

Im letzten Jahr haben sich aus meiner Sicht speziell bei Geschäftslokalen die Einbrüche stark vermehrt. Selbst verhältnismäßig harmlose Branchen wie Buchhandlungen, wo man gemeinhin nicht die große Beute vermutet, werden heimgesucht. Gestohlen wird regelmäßig ein bisschen Bargeld, vielleich ein Laptop oder ähnliches, aber das war es dann meistens auch schon.

Versicherungen helfen bei diesen Einbruchdiebstahlschäden recht gut. Normalerweise hat man als betroffener Kunde mit keinen tückischen Ausschlüssen oder Deckungseinwänden zu rechnen, sodass solche Schäden meistens zügig abgewickelt werden. Bei unklaren Begleitumständen oder großen Schadenhöhen kann eine gründlichere Prüfung erforderlich sein.

Einmalige Einbrüche sind bei keiner Versicherungsgesellschaft ein Problem. Wenn sich Einbrüche aber häufen und die Schadenzahlungen die Prämieneinnahmen zu übersteigen beginnen, kommt es früher oder später zu einem ernsten Gespräch mit dem Versicherer. Dabei werden zwecks Vermeidung der Vertragskündigung sog. Sanierungsmaßnahmen getroffen, also z.B. eine Erhöhung der Prämie,die Einführung eines Selbstbehaltes oder ein Zusatzgeschäft, etc. Da man sich als Kunde fast immer in einer schlechten Verhandlungsposition befindet, sollte man einsichtig auf die Sanierungsvorschläge reagieren.

Unabhängig von der Versicherungsthematik ist die Situation für die Kunden oft trotzdem unbefriedigend. Ein Gefühl der Ohnmacht macht sich breit, da man jederzeit wieder Opfer werden kann. Was also tun ?

Das Anbringen von gut sichtbaren Zetteln mit einer mehrsprachigen Aufschrift, dass es hier nichts zu holen gibt, hält Kriminelle kaum ab. Die gleiche Botschaft in vorgetäuschte Gaunerzinken zu packen klingt raffiniert und wäre vielleicht einen Versuch wert, dürfte aber ähnlich erfolglos sein.

Eine wirklich ausgezeichnete Einrichtung für Ratsuchende ist hingegen das Kriminalpolizeiliche Beratungszentrum in Wien. Hier kann man sich völlig kostenlos und anbieterunabhängig über Sicherheitsschlösser, mechanische Schutzmaßnahmen, Alarmanlagen,etc. beraten lassen und zwar entweder im Schauraum in 1070 Wien oder vor Ort im eigenen Geschäft. Der unscheinbare Internetauftritt lässt in keinster Weise erahnen, dass hier eine beeindruckende Kundenorientierung herrscht und hochkompetente Beratung geboten wird.

Leidgeprüfte Zeitgenossen können Abhilfe möglicherweise noch aus einer ganz anderen Richtung erwarten. À la longue dürfte die wachsende Dominanz des bargeldlosen Zahlungsverkehrs zu geringeren Erträgen bei Einbrechern führen. Working poor also auch in der Ganovenbranche ? Man wird sehen ! Bis dahin jedenfalls sind Maßnahmen zur Optimierung der Geschäftssicherheit sehr gut investiertes Geld.17

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